Am Montag machen wir den ersten Pausetag der Tour. Es soll den ganzen Tag bewölkt sein und viel regnen – nicht gerade das beste Wetter, um durch einen Nationalpark zu fahren, in dem man hauptsächlich Berge angucken möchte. Wir nutzen den Tag zum Ausschlafen, Tagebuch schreiben, Blog schreiben, Wasser filtern, einzelne fast-kaputte Sachen nähen und schwimmen gehen (uff das war vielleicht kalt).
Dienstag und Mittwoch sind wir im Nationalpark Torres del Paine – mit bestem Wetter und kurz sogar mal leichtem Rückenwind. Wir genießen die Aussicht und kommen vor lauter Fotostopps sowieso nicht wirklich voran. Vom Campingplatz aus machen wir abends noch eine kurze „Wanderung“ auf einen Aussichtspunkt – Mirador Condor.
Aus dem Park raus, gehts für uns wieder für einige Tage durch trockene und unbewohnte Landschaft. In Cerro Castillo überqueren wir die Grenze und sind wieder zurück in Argentinien. Abgesehen von den paar Häusern an der Grenze und einzelnen Polizeistationen sehen wir mehrere Tage quasi nichts und niemanden. Um die Ruta Nacional 40 etwas abzukürzen, nehmen wir für 65 km eine angeblich schreckliche Schotterstraße, die uns etwa 90 Kilometer erspart. Das ist tatsächlich mit Abstand der schlimmste Weg, auf dem ich jemals gefahren bin (riesige Steine, tiefe Schlaglöcher, heftige Bodenwellen und einfach kein Streifen, auf dem man fahren kann), immerhin haben wir zur Abwechslung mal Rückenwind. Nach etwa zwei Drittel der Strecke kommt man zu einer verlassenen Polizeistation, die wir – wie viele andere Radreisende vor uns auch schon – als Unterkunft für die Nacht nehmen. So ein cooler Ort, mit vielen Verewigungen anderer Radfahrer an den Wänden und sogar einer alten Gefängniszelle.
Die letzten 50-100 km nach El Calafate sind so schön, mit gutem Wetter (nur leichter Gegenwind) und noch besserer Aussicht. Beim Pausemachen und Aussicht genießen treffen wir zwei Schweizer auf Motorrädern, mit denen wir uns lange unterhalten.
Am Samstag kommen wir in El Calafate an, und nachdem das Zelt steht (zur Abwechslung mal wieder auf einem Campingplatz) gehen wir Einkaufen und planen die nächsten Tage. Für Sonntag haben wir uns den frühesten Bus zum Gletscher Perito Moreno in den Nationalpark Los Glaciares gebucht. Mit relativ wenig anderen Besuchern genießen wir die Aussicht auf den beeindruckenden Gletscher, vom Boot und von einigen kleinen „Wanderwegen“ aus.













Vielen Dank für den wunderschönen Bericht und die beeindruckenden Bilder!
Wir wünschen euch weiterhin so eine schöne Tour und passt gut auf wichtig.
Herzlichst Ima Ingrid und Opa Volker
Wie bisher beeindruckend schöne Bilder von dieser wilden Landschaft! Eure Energie ist ja bewundernswert! Im kalten See baden würde ich nicht übers Herz bringen oder einen Herzschlag erleiden….