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Fairbanks nach Whitehorse: Von Alaska nach Kanada auf dem Alaska Highway

Posted on August 31, 2025August 31, 2025 by Lilith Hollich
9 Fahrtage961 km6165 hm6 Pilot Cars

Die Waldbrandsituation hat sich nicht wirklich verbessert während unserer kurzen Zeit in Fairbanks. Immerhin hat es an einem Abend geregnet und die drückenden Temperaturen merklich abgekühlt. An dem Morgen, an dem wir aus Fairbanks losfuhren, hatte Fairbanks einen Wert von 150 auf dem Luftqualitätsindex (AQI). Das ist nicht das schlimmste, was dort jemals gemessen wurde, aber sehr wahrscheinlich das schlimmste, was wir bis jetzt erlebt haben. Dicker Rauch hing in der Stadt – fast so, als ob der Rauch, dem wir beim Reinfahren gerade so entkommen sind, auf uns gewartet hätte. Es wurde zum Glück schnell besser, sobald wir Richtung Osten aus der Stadt fuhren.

Bevor wir Fairbanks endgültig verließen, hielten wir noch an der LARS (Large Animal Research Station). Diese Forschungsstation ist Teil der Universität in Fairbanks und wurde uns von mehreren Leuten empfohlen, weil es dort Moschusochsen und Bison gibt. Wir hatten leider nicht genug Glück und haben auf dem Dalton Highway keine Moschusochsen gesehen, und auch an dem Morgen sehen wir nur die Herde Bison.

Bison bei der LARS

Entlang des Richardson Highway fuhren wir aus Fairbanks. Wir kamen an der kleinen Stadt North Pole vorbei und machten Mittagspause direkt neben einem übergroßen Weihnachtsmann. North Pole ist angeblich ein ganz schöner Touristenmagnet, hier muss es ziemlich voll sein im Winter! Am gleichen Tag hielten wir noch für ein Eis am „Knotty Shop“ an, und das war soo lecker! Wir sollten wirklich mehr Eis essen…

In Delta Junction bogen wir auf den Alaska Highway ab, der auch als Alcan Highway bekannt ist. Der Highway ist 2232 Kilometer (1387 Meilen) lang und verbindet Delta Junction, USA mit Dawson Creek in British Columbia, Kanada. Er begann für uns mit einem schnurgeraden Abschnitt von etwa 60 Kilometern, der nur eine leichte S-Kurve irgendwo hatte. Kurz nach der ersten richtigen Kurve gab es einen kleinen, kostenlosen Campingplatz an einer Brücke und wir blieben dort für die Nacht. Am nächsten Morgen saß das süßeste Eichhörnchen auf dem Weg – generell sahen wir in den paar Tagen relativ viele Erdhörnchen, Eichhörnchen und sogar einige Chipmunk.

Soweit das Auge reicht…
Chipmunk
Das Eichhörnchen am Campingplatz
Überall Erdhörnchen!

Die paar Tage Richtung kanadische Grenze ging es leicht bergauf und wir hatten meistens gutes Wetter. Wir kamen an beeindruckend breiten Flüssen vorbei und erlebten die ersten Sonnenuntergänge der Tour. Eines Tages trafen wir auf Jon, einen Radfahrer aus Denver, der seine Reise auch in Deadhorse begonnen hat. Wir haben ein ähnliches Tempo und für den Moment die gleiche Route und fahren immer mal wieder für ein paar Stunden oder Tage zusammen.

Irgendjemand hat einfach dieses Auto von Argentinien hier hoch gefahren!
Typische Raststätte mit Plumpsklo und bärensicheren Abfallbehältern
Nach einem schönen Tag Radfahren mit Jon
Beeindruckende Flussbetten

Auf den letzten paar Tagen in Alaska kamen wir an einigen „Pilot Car Abschnitten“ vorbei – das sind Abschnitte vom Highway, an denen gebaut wird und die deshalb nur einspurigen Verkehr haben. Personen mit einem Stoppschild halten den Verkehr an beiden Seiten an, bis das Pilot Car von der anderen Seite kommt und die wartenden Fahrzeuge mitnimmt. Da wir Fahrradfahrer nicht mit dem Pilot Car mithalten können, werden unsere Räder an solchen Abschnitten auf die Ladefläche vom Pickup Truck geladen und mit uns zur anderen Seite transportiert. Ein Mal gab es vorne im Truck nicht genug Platz für uns und wir mussten auch auf der Ladefläche mitfahren. Das war schon lustig – entgegen seiner Versprechen ist der Fahrer auch gar nicht mal so langsam gefahren. Nach einem dieser Abschnitte hat Sebi sich mit der Frau unterhalten, die das Stoppschild gehalten hat und das war einfach Loretta Henderson. Wir beide kannten sie bis dahin nicht, aber sie ist etwa fünf Jahre um die Welt geradelt, bevor es ihr zu langweilig wurde und angefangen hat, Kontinente zu Fuß zu durchqueren. So inspirierend!

Auf der Ladefläche des Pickup Trucks

Fünf Tage nach unserer Abfahrt aus Fairbanks überquerten wir die Grenze nach Kanada. An einem Parkplatz an der geografischen Grenze lernten wir ein Paar mit Hund aus Argentinien kennen. Die zwei, bzw. drei, sind in einem wunderschönen VW T1 unterwegs und vor sechs Jahren in Argentinien losgefahren! Mit der Grenzüberquerung befanden wir uns auch nicht mehr in der gleichen Zeitzone und auf einmal war der Tag eine Stunde kürzer. Die Grenzkontrolle befindet sich etwa 30 km hinter der eigentlichen Grenze. Dort fragte uns die Grenzbeamtin bloß, ob wir Waffen dabei hätten (was wir natürlich nicht hatte, außer, man zählt unser Bärenspray als Waffe…), und schon waren wir offiziell in Kanada! Kurz nach Beaver Creek, dem ersten „Dorf“ hinter der Grenze, fanden wir einen gemütlichen Platz an einem Fluss und schliefen das erste Mal auf dieser Tour unter einer Brücke.

Ein Fahrrad in den USA, das andere in Kanada
Der Steinadler am Posieren

Tagelang fuhren wir durch unbewohnte Landschaften mit vielen Flüssen und noch mehr Bäumen. In Destruction Bay hielten wir an für eine längere Mittagspause und gönnten uns beide eine Dusche bei einem Motel. Am gleichen Tag übernachteten wir an einem offiziellen Campingplatz am Kluane See. In der Gegend gibt es immer viele Grizzly-Bären, deswegen wird bei dem Campingplatz die Zeltwiese von einem elektrischen Zaun umzäunt. Wir haben natürlich keine Bären gesehen – aber der Platz am See war trotzdem sehr schön!

Kluane Lake
Ausgetrocknetes Flussbett des ehemaligen Slims Rivers

An dem Tag, an dem wir bis nach Whitehorse fuhren, hatten wir den ersten richtig kalten und nassen Morgen. Bei einem kleinen Shop an einer Tankstelle irgendwo im Nirgendwo bekommt Sebi einen großen Becher Kaffee geschenkt und gegen Mittag wird das Wetter schon besser. Nachmittags verbrachten wir bestimmt 20 Kilometer damit, dem Regen davonzufahren – nur, um in die nächste große Regenwolke reinzufahren. Upsi! Immerhin wurden wir mit einem doppelten Regenbogen entschädigt, also alles halb so schlimm. Unter einer Brücke kochten wir unser Abendessen und wollten ursprünglich auch dort schlafen. Allerdings war der Platz so übersäht mit Wolfsspuren, dass wir beide lieber noch die 50 Kilometer nach Whitehorse weiterfuhren. Auf dem Weg dorthin machte mein Rad plötzlich ganz komische Geräusche, aber da wir das Problem nicht direkt finden bzw. beheben konnten, blieb uns nichts anderes übrig, als das für den Moment zu ignorieren. Kurz vor Mitternacht kamen wir an einem RV Park etwas außerhalb von Whitehorse an und fielen nach einer warmen Dusche direkt ins Bett.

Whitehorse hat mir direkt gefallen, die kleine Stadt erinnerte mich sehr an Städte in Neuseeland. Alles ist in Laufnähe, es gibt viele schöne Gebäude und süße, kleine Läden. Wir verbrachten fast vier Tage hier. Neben einem Besuch beim lokalen Wochenmarkt und Pizza essen gehen arbeiteten wir wie immer am Blog und an den Fotos. Außerdem brachten wir mein Fahrrad zur Werkstatt (zum Glück musste nur ein Lager nachgefettet werden) und trafen wichtige Entscheidungen für unsere weitere Route. Kanada und die USA sind einfach so groß, dass wir gar nicht überall hinfahren können. Schweren Herzens entschieden wir uns gegen Vancouver Island und für eine Route, die mehr durchs Inland und an den Bergen entlang geht. Nach zwei Tagen auf dem RV Park zogen wir für die verbleibenden Nächte um in ein Hostel direkt in der Stadt. Wir fühlten uns fast wie zuhause und sogar die Fahrräder konnten sicher verstaut werden.

Dieser Raddampfer wurde ~1930 zum Transport von Erzen auf dem Yukon benutzt

3 thoughts on “Fairbanks nach Whitehorse: Von Alaska nach Kanada auf dem Alaska Highway”

  1. Hans-Reiner Soppa sagt:
    September 1, 2025 um 6:21 am Uhr

    Vielen Dank für den interessanten Bericht und die Schilderung eurer Eindrücke zu diesem grandiosen Land.

    Antworten
  2. Ingrid und Volker Schwarz sagt:
    September 1, 2025 um 6:32 am Uhr

    Eine Freude, eure Berichte zu lesen. Danke für die Teilhabe, wir warten schon auf den nächsten Bericht. Wir wünschen euch weiter eine tolle Tour und gute Behütung!

    Antworten
  3. Egger Markus sagt:
    September 2, 2025 um 8:25 am Uhr

    Hallo ihr 2
    Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht von Eurer fantastischen Reise !!
    Liebe Grüsse Markus und Ilse

    Antworten

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